Saturday, May 15, 2010

Hänsel und Gretel

If you were wondering, no there is not a typo. The story really is spelled that way, which makes me wonder why we didn't call it "Hensel and Gretel" in English ("ä" is pronounced just like an "e" in German). Anyway, the story as we know doesn't have many changes from the original version, but let's see if you can find the one difference.

Vor einem großen Walde wohnte ein armer Holzhacker mit seiner Frau und seinen zwei Kindern; das Bübchen hieß Hänsel und das Mädchen Gretel. Er hatte wenig zu beißen und zu brechen, und einmal, als große Teuerung ins Land kam, konnte er auch das tägliche Brot nicht mehr schaffen. Wie er sich nun abends im Bette Gedanken machte und sich vor Sorgen herumwälzte, seufzte er und sprach zu seiner Frau »was soll aus uns werden? wie können wir unsere armen Kinder ernähren, da wir für uns selbst nichts mehr haben?« »Weißt du was, Mann,« antwortete die Frau, »wir wollen morgen in aller Frühe die Kinder hinaus in den Wald führen, wo er am dicksten ist: da machen wir ihnen ein Feuer an und geben jedem noch ein Stückchen Brot, dann gehen wir an unsere Arbeit und lassen sie allein. Sie finden den Weg nicht wieder nach Haus und wir sind sie los.« »Nein, Frau,« sagte der Mann, »das tue ich nicht; wie sollt ichs übers Herz bringen, meine Kinder im Walde allein zu lassen, die wilden Tiere würden bald kommen und sie zerreißen.« »O du Narr,« sagte sie, »dann müssen wir alle viere Hungers sterben, du kannst nur die Bretter für die Särge hobeln,« und ließ ihm keine Ruhe, bis er einwilligte. »Aber die armen Kinder dauern mich doch,« sagte der Mann.

Next to a great forest there lived a poor woodcutter with his wife and his two children. The boy's name was Hansel and the girl's name was Gretel. He had but little to eat, and once, when a great famine came to the land, he could no longer provide even their daily bread.
One evening as he was lying in bed worrying about his problems, he sighed and said to his wife, "What is to become of us? How can we feed our children when we have nothing for ourselves?"
"Man, do you know what?" answered the woman. "Early tomorrow morning we will take the two children out into the thickest part of the woods, make a fire for them, and give each of them a little piece of bread, then leave them by themselves and go off to our work. They will not find their way back home, and we will be rid of them."
"No, woman," said the man. "I will not do that. How could I bring myself to abandon my own children alone in the woods? Wild animals would soon come and tear them to pieces."
"Oh, you fool," she said, "then all four of us will starve. All you can do is to plane the boards for our coffins." And she gave him no peace until he agreed.
"But I do feel sorry for the poor children," said the man.


If you were thinking something about specifying that it is a stepmother, that wasn't it. I'm not sure whether she is or not. She doesn't seem to care about the kids very much.

Die zwei Kinder hatten vor Hunger auch nicht einschlafen können und hatten gehört, was die Stiefmutter zum Vater gesagt hatte. Gretel weinte bittere Tränen und sprach zu Hänsel »nun ists um uns geschehen.« »Still, Gretel,« sprach Hänsel, »gräme dich nicht, ich will uns schon helfen.« Und als die Alten eingeschlafen [117] waren, stand er auf, zog sein Röcklein an, machte die Untertüre auf und schlich sich hinaus. Da schien der Mond ganz helle, und die weißen Kieselsteine, die vor dem Haus lagen, glänzten wie lauter Batzen. Hänsel bückte sich und steckte so viel in sein Rocktäschlein, als nur hinein wollten.

The two children had not been able to fall asleep because of their hunger, and they heard what the stepmother had said to the father.
Gretel cried bitter tears and said to Hansel, "It is over with us!"
"Be quiet, Gretel," said Hansel, "and don't worry. I know what to do."
And as soon as the adults had fallen asleep, he got up, pulled on his jacket, opened the lower door, and crept outside. The moon was shining brightly, and the white pebbles in front of the house were glistening like silver coins. Hansel bent over and filled his jacket pockets with them, as many as would fit.


You might know now how he was able to use those pebbles and why they worked in the dark.

Dann ging er wieder zurück, sprach zu Gretel »sei getrost, liebes Schwesterchen, und schlaf nur ruhig ein, Gott wird uns nicht verlassen,« und legte sich wieder in sein Bett.Als der Tag anbrach, noch ehe die Sonne aufgegangen war, kam schon die Frau und weckte die beiden Kinder, »steht auf, ihr Faulenzer, wir wollen in den Wald gehen und Holz holen.« Dann gab sie jedem ein Stückchen Brot und sprach »da habt ihr etwas für den Mittag, aber eßts nicht vorher auf, weiter kriegt ihr nichts.« Gretel nahm das Brot unter die Schürze, weil Hänsel die Steine in der Tasche hatte. Danach machten sie sich alle zusammen auf den Weg nach dem Wald. Als sie ein Weilchen gegangen waren, stand Hänsel still und guckte nach dem Haus zurück und tat das wieder und immer wieder. Der Vater sprach »Hänsel, was guckst du da und bleibst zurück, hab acht und vergiß deine Beine nicht.« »Ach, Vater,« sagte Hänsel, »ich sehe nach meinem weißen Kätzchen, das sitzt oben auf dem Dach und will mir Ade sagen.« Die Frau sprach »Narr, das ist dein [118] Kätzchen nicht, das ist die Morgensonne, die auf den Schornstein scheint.«

Then he went back into the house and said, "Don't worry, Gretel. Sleep well. God will not forsake us." Then he went back to bed.
At daybreak, even before sunrise, the woman came and woke the two children. "Get up, you lazybones. We are going into the woods to fetch wood." Then she gave each one a little piece of bread, saying, "Here is something for midday. Don't eat it any sooner, for you'll not get any more."
Gretel put the bread under her apron, because Hansel's pockets were full of stones. Then all together they set forth into the woods. After they had walked a little way, Hansel began stopping again and again and looking back toward the house.
The father said, "Hansel, why are you stopping and looking back? Pay attention now, and don't forget your legs."
"Oh, father," said Hansel, "I am looking at my white cat that is sitting on the roof and wants to say good-bye to me."
The woman said, "You fool, that isn't your cat. That's the morning sun shining on the chimney."


Didn't you think that they'd be wondering about that?

Hänsel aber hatte nicht nach dem Kätzchen gesehen, sondern immer einen von den blanken Kieselsteinen aus seiner Tasche auf den Weg geworfen.
Als sie mitten in den Wald gekommen waren, sprach der Vater »nun sammelt Holz, ihr Kinder, ich will ein Feuer anmachen, damit ihr nicht friert.« Hänsel und Gretel trugen Reisig zusammen, einen kleinen Berg hoch. Das Reisig ward angezündet, und als die Flamme recht hoch brannte, sagte die Frau »nun legt euch ans Feuer, ihr Kinder, und ruht euch aus, wir gehen in den Wald und hauen Holz. Wenn wir fertig sind, kommen wir wieder und holen euch ab.«Hänsel und Gretel saßen am Feuer, und als der Mittag kam, aß jedes sein Stücklein Brot. Und weil sie die Schläge der Holzaxt hörten, so glaubten sie, ihr Vater wäre in der Nähe. Es war aber nicht die Holzaxt, es war ein Ast, den er an einen dürren Baum gebunden hatte, und den der Wind hin- und herschlug. Und als sie so lange gesessen hatten, fielen ihnen die Augen vor Müdigkeit zu, und sie schliefen fest ein. Als sie endlich erwachten, war es schon finstere Nacht. Gretel fing an zu weinen und sprach »wie sollen wir nun aus dem Wald kommen!« Hänsel aber tröstete sie, »wart nur ein Weilchen, bis der Mond aufgegangen [119] ist, dann vollen wir den Weg schon finden.« Und als der volle Mond aufgestiegen war, so nahm Hänsel sein Schwesterchen an der Hand und ging den Kieselsteinen nach, die schimmerten wie neu geschlagene Batzen und zeigten ihnen den Weg. Sie gingen die ganze Nacht hindurch und kamen bei anbrechendem Tag wieder zu ihres Vaters Haus.

However, Hansel had not been looking at his cat but instead had been dropping the shiny pebbles from his pocket onto the path.
When they arrived in the middle of the woods, the father said, "You children gather some wood, and I will make a fire so you won't freeze."
Hansel and Gretel gathered together some twigs, a pile as high as a small mountain
The twigs were set afire, and when the flames were burning well, the woman said, "Lie down by the fire and rest. We will go into the woods to cut wood. When we are finished, we will come back and get you."
Hansel and Gretel sat by the fire. When midday came each one ate his little piece of bread. Because they could hear the blows of an ax, they thought that the father was nearby. However, it was not an ax. It was a branch that he had tied to a dead tree and that the wind was beating back and forth. After they had sat there a long time, their eyes grew weary and closed, and they fell sound sleep.
When they finally awoke, it was dark at night. Gretel began to cry and said, "How will we get out of woods?"
Hansel comforted her, "Wait a little until the moon comes up, and then we'll find the way."
After the full moon had come up, Hansel took his little sister by the hand. They followed the pebbles that glistened there like newly minted coins, showing them the way. They walked throughout the entire night, and as morning was breaking, they arrived at the father's house.


Everything seems fine, did you notice any real differences?

Sie klopften an die Tür, und als die Frau aufmachte und sah, daß es Hänsel und Gretel war, sprach sie »ihr bösen Kinder, was habt ihr so lange im Walde geschlafen, wir haben geglaubt, ihr wolltet gar nicht wiederkommen.« Der Vater aber freute sich, denn es war ihm zu Herzen gegangen, daß er sie so allein zurückgelassen hatte.
Nicht lange danach war wieder Not in allen Ecken, und die Kinder hörten, wie die Mutter nachts im Bette zu dem Vater sprach »alles ist wieder aufgezehrt, wir haben noch einen halben Laib Brot, hernach hat das Lied ein Ende. Die Kinder müssen fort, wir wollen sie tiefer in den Wald hineinführen, damit sie den Weg nicht wieder herausfinden; es ist sonst keine Rettung für uns.« Dem Mann fiels schwer aufs Herz und er dachte »es wäre besser, daß du den letzten Bissen mit deinen Kindern teiltest.« Aber die Frau hörte auf nichts, was er sagte, schalt ihn und machte ihm Vorwürfe. Wer A sagt, muß auch B sagen, und weil er das erstemal nachgegeben hatte, so mußte er es auch zum zweitenmal.

They knocked on the door, and when the woman opened it and saw that it was Hansel and Gretel, she said, "You wicked children, why did you sleep so long in the woods? We thought that you did not want to come back."
But the father was overjoyed when he saw his children once more, for he had not wanted to leave them alone.
Not long afterward there was once again great need everywhere, and one evening the children heard the mother say to the father, "We have again eaten up everything. We have only a half loaf of bread, and then the song will be over. We must get rid of the children. We will take them deeper into the woods, so they will not find their way out. Otherwise there will be no help for us."
The man was very disheartened, and he thought, "It would be better to share the last bit with the children."
But the woman would not listen to him, scolded him, and criticized him. He who says A must also say B, and because he had given in the first time, he had to do so the second time as well.


Those were literal interpretations of expressions from back then, but they weren't that hard to tell what they meant.

Die Kinder waren aber noch wach gewesen und hatten das Gespräch mit angehört. Als die Alten schliefen, stand Hänsel wieder auf, wollte hinaus und Kieselsteine auflesen wie das vorigemal, aber die Frau hatte die Tür verschlossen, und Hänsel konnte nicht heraus. Aber er tröstete sein Schwesterchen und sprach »weine nicht, Gretel, und schlaf nur ruhig, der liebe Gott wird uns schon helfen.«
Am frühen Morgen kam die Frau und holte die Kinder aus dem Bette. Sie erhielten ihr Stückchen Brot, das war aber noch kleiner als das vorigemal. Auf dem Wege nach dem Wald bröckelte es Hänsel in der Tasche, stand oft still und warf ein Bröcklein auf die Erde. »Hänsel, was stehst du und guckst dich um,« sagte der Vater, »geh deiner Wege.« »Ich sehe nach meinem Täubchen, das sitzt auf dem Dache und will mir Ade sagen,« antwortete Hänsel. »Narr,« sagte die Frau, »das ist dein Täubchen nicht, das ist die Morgensonne, die auf den Schornstein oben scheint.« Hänsel aber warf nach und nach alle Bröcklein auf den Weg.Die Frau führte die Kinder noch tiefer in den Wald, wo sie ihr Lebtag noch nicht gewesen waren. Da ward wieder ein großes Feuer angemacht, und die Mutter sagte »bleibt nur da sitzen, ihr Kinder, und wenn ihr müde seid, könnt ihr ein wenig schlafen: wir gehen in den Wald und hauen Holz, und abends, wenn wir fertig sind, kommen wir und holen euch ab.« Als es Mittag war, teilte Gretel ihr Brot mit Hänsel, der sein Stück auf den Weg gestreut hatte. Dann schliefen sie ein, und der Abend verging, aber niemand kam zu den armen Kindern. Sie erwachten erst in der finsteren Nacht, und Hänsel tröstete sein Schwesterchen und sagte »wart nur, Gretel, bis der Mond aufgeht, dann werden wir die Brotbröcklein sehen, die ich ausgestreut habe, die zeigen uns den Weg nach Haus.« Als der Mond kam, machten sie sich auf, aber sie fanden kein Bröcklein mehr, denn die viel tausend Vögel, die im Walde und im Felde umherfliegen, die hatten sie weggepickt.

The children were still awake and had overheard the conversation. When the adults were asleep, Hansel got up again and wanted to gather pebbles as he had done before, but the woman had locked the door, and Hansel could not get out. But he comforted his little sister and said, "Don't cry, Gretel. Sleep well. God will help us."
Early the next morning the woman came and got the children from their beds. They received their little pieces of bread, even less than the last time. On the way to the woods, Hansel crumbled his piece in his pocket, then often stood still, and threw crumbs onto the ground.
"Hansel, why are you always stopping and looking around?" said his father. "Keep walking straight ahead."
"I can see my pigeon sitting on the roof. It wants to say good-bye to me."
"Fool," said the woman, "that isn't your pigeon. That's the morning sun shining on the chimney."
But little by little Hansel dropped all the crumbs onto the path. The woman took them deeper into the woods than they had ever been in their whole lifetime.
Once again a large fire was made, and the mother said, "Sit here, children. If you get tired you can sleep a little. We are going into the woods to cut wood. We will come and get you in the evening when we are finished."
When it was midday Gretel shared her bread with Hansel, who had scattered his piece along the path. Then they fell asleep, and evening passed, but no one came to get the poor children.
It was dark at night when they awoke, and Hansel comforted Gretel and said, "Wait, when the moon comes up I will be able to see the crumbs of bread that I scattered, and they will show us the way back home."
When the moon appeared they got up, but they could not find any crumbs, for the many thousands of birds that fly about in the woods and in the fields had pecked them up.


Just like before. You didn't actually think that it would happen again before they failed, now did you?

Hänsel sagte zu Gretel »wir werden den Weg schon finden,« aber sie fanden ihn nicht. Sie gingen die ganze Nacht und noch einen Tag von Morgen bis Abend, aber [121] sie kamen aus dem Wald nicht heraus, und waren so hungrig, denn sie hatten nichts als die paar Beeren, die auf der Erde standen. Und weil sie so müde waren, daß die Beine sie nicht mehr tragen wollten, so legten sie sich unter einen Baum und schliefen ein.Nun wars schon der dritte Morgen, daß sie ihres Vaters Haus verlassen hatten. Sie fingen wieder an zu gehen, aber sie gerieten immer tiefer in den Wald, und wenn nicht bald Hilfe kam, so mußten sie verschmachten. Als es Mittag war, sahen sie ein schönes schneeweißes Vöglein auf einem Ast sitzen, das sang so schön, daß sie stehen blieben und ihm zuhörten. Und als es fertig war, schwang es seine Flügel und flog vor ihnen her, und sie gingen ihm nach, bis sie zu einem Häuschen gelangten, auf dessen Dach es sich setzte, und als sie ganz nah herankamen, so sahen sie, daß das Häuslein aus Brot gebaut war und mit Kuchen gedeckt; aber die Fenster waren von hellem Zucker. »Da wollen wir uns dran machen,« sprach Hänsel, »und eine gesegnete Mahlzeit halten. Ich will ein Stück vom Dach essen, Gretel, du kannst vom Fenster essen, das schmeckt süß.«

Hansel said to Gretel, "We will find our way," but they did not find it.
They walked through the entire night and the next day from morning until evening, but they did not find their way out of the woods. They were terribly hungry, for they had eaten only a few small berries that were growing on the ground. And because they were so tired that their legs would no longer carry them, they lay down under a tree and fell asleep. It was already the third morning since they had left the father's house. They started walking again, but managed only to go deeper and deeper into the woods. If help did not come soon, they would perish. At midday they saw a little snow-white bird sitting on a branch. It sang so beautifully that they stopped to listen. When it was finished it stretched its wings and flew in front of them. They followed it until they came to a little house. The bird sat on the roof, and when they came closer, they saw that the little house was built entirely from bread with a roof made of cake, and the windows were made of clear sugar.
"Let's help ourselves to a good meal," said Hansel. "I'll eat a piece of the roof, and Gretel, you eat from the window. That will be sweet."


You know what is going to happen...

Hänsel reichte in die Höhe und brach sich ein wenig vom Dach ab, um zu versuchen, wie es schmeckte, und Gretel stellte sich an die Scheiben und knuperte daran. Da rief eine feine Stimme aus der Stube heraus

»knuper, knuper, kneischen,
wer knupert an meinem Häuschen?«

Die Kinder antworteten

»der Wind, der Wind,
das himmlische Kind,«
und aßen weiter, ohne sich irre machen zu lassen. Hänsel, dem das Dach sehr gut schmeckte, riß sich ein großes Stück davon herunter, und Gretel stieß eine ganze runde Fensterscheibe heraus, setzte sich nieder und tat sich wohl damit. Da ging auf einmal die Türe auf, und eine steinalte Frau, die sich auf eine Krücke stützte, kam herausgeschlichen. Hänsel und Gretel erschraken so gewaltig, daß sie fallen ließen, was sie in den Händen hielten. Die Alte aber wackelte mit dem Kopfe und sprach »ei, ihr lieben Kinder, wer hat euch hierher gebracht? kommt nur herein und bleibt bei mir, es geschieht euch kein Leid.«

Hansel reached up and broke off a little of the roof to see how it tasted, while Gretel stood next to the windowpanes and was nibbling at them. Then a gentle voice called out from inside:
Nibble, nibble, little mouse,Who is nibbling at my house?
The children answered:
The wind, the wind,The heavenly child.
They continued to eat, without being distracted. Hansel, who very much like the taste of the roof, tore down another large piece, and Gretel poked out an entire round windowpane. Suddenly the door opened, and a woman, as old as the hills and leaning on a crutch, came creeping out. Hansel and Gretel were so frightened that they dropped what they were holding in their hands.
But the old woman shook her head and said, "Oh, you dear children, who brought you here? Just come in and stay with me. No harm will come to you."


Well, let's see...

Sie faßte beide an der Hand und führte sie in ihr Häuschen. Da ward gutes Essen aufgetragen, Milch und Pfannekuchen mit Zucker, Äpfel und Nüsse. Hernach wurden zwei schöne Bettlein weiß gedeckt, und Hänsel und Gretel legten sich hinein und meinten, sie wären im Himmel. Die Alte hatte sich nur so freundlich angestellt, sie war aber eine böse Hexe, die den Kindern auflauerte, und hatte das Brothäuslein bloß gebaut, um sie herbeizulocken. Wenn eins in ihre Gewalt kam, so machte sie es tot, kochte es und aß es, und das war ihr ein Festtag. Die Hexen haben rote Augen und können nicht weit sehen, aber sie haben eine feine Witterung, wie die Tiere, und merkens, wenn Menschen herankommen. Als Hänsel und Gretel in ihre Nähe kamen, da lachte sie boshaft und sprach höhnisch »die habe ich, die sollen mir nicht wieder entwischen.« Frühmorgens, ehe die Kinder erwacht waren, stand sie schon auf, und als sie beide so lieblich ruhen sah, mit den vollen roten Backen, so murmelte sie vor sich hin »das wird ein guter Bissen werden.« Da packte sie Hänsel mit ihrer dürren Hand und trug ihn in einen kleinen Stall und sperrte ihn mit einer Gittertüre ein: er mochte schreien, wie er wollte, es half ihm nichts. Dann ging sie zu Gretel, rüttelte sie wach und rief »steh auf, Faulenzerin, trag Wasser und koch deinem Bruder [123] etwas Gutes, der sitzt draußen im Stall und soll fett werden. Wenn er fett ist, so will ich ihn essen.«

She took them by the hand and led them into her house. Then she served them a good meal: milk and pancakes with sugar, apples, and nuts. Afterward she made two nice beds for them, decked in white. Hansel and Gretel went to bed, thinking they were in heaven. But the old woman had only pretended to be friendly. She was a wicked witch who was lying in wait there for children. She had built her house of bread only in order to lure them to her, and if she captured one, she would kill him, cook him, and eat him; and for her that was a day to celebrate.
Witches have red eyes and cannot see very far, but they have a sense of smell like animals, and know when humans are approaching.
When Hansel and Gretel came near to her, she laughed wickedly and spoke scornfully, "Now I have them. They will not get away from me again."
Early the next morning, before they awoke, she got up, went to their beds, and looked at the two of them lying there so peacefully, with their full red cheeks. "They will be a good mouthful," she mumbled to herself. Then she grabbed Hansel with her withered hand and carried him to a little stall, where she locked him behind a cage door. Cry as he might, there was no help for him.
Then she shook Gretel and cried, "Get up, lazybones! Fetch water and cook something good for your brother. He is locked outside in the stall and is to be fattened up. When he is fat I am going to eat him."


Yep, no change there...

Gretel fing an bitterlich zu weinen, aber es war alles vergeblich, sie mußte tun, was die böse Hexe verlangte. Nun ward dem armen Hänsel das beste Essen gekocht, aber Gretel bekam nichts als Krebsschalen. Jeden Morgen schlich die Alte zu dem Ställchen und rief »Hänsel, streck deine Finger heraus, damit ich fühle, ob du bald fett bist.« Hänsel streckte ihr aber ein Knöchlein heraus, und die Alte, die trübe Augen hatte, konnte es nicht sehen, und meinte, es wären Hänsels Finger, und verwunderte sich, daß er gar nicht fett werden wollte. Als vier Wochen herum waren und Hänsel immer mager blieb, da übernahm sie die Ungeduld, und sie wollte nicht länger warten. »Heda, Gretel,« rief sie dem Mädchen zu, »sei flink und trag Wasser: Hänsel mag fett oder mager sein, morgen will ich ihn schlachten und kochen.« Ach, wie jammerte das arme Schwesterchen, als es das Wasser tragen mußte, und wie flossen ihm die Tränen über die Backen herunter! »Lieber Gott, hilf uns doch,« rief sie aus, »hätten uns nur die wilden Tiere im Wald gefressen, so wären wir doch zusammen gestorben.« »Spar nur dein Geblärre,« sagte die Alte, »es hilft dir alles nichts.«

Gretel began to cry, but it was all for nothing. She had to do what the witch demanded. Now Hansel was given the best things to eat every day, but Gretel received nothing but crayfish shells.
Every morning the old woman crept out to the stall and shouted, "Hansel, stick out your finger, so I can feel if you are fat yet."
But Hansel stuck out a little bone, and the old woman, who had bad eyes and could not see the bone, thought it was Hansel's finger, and she wondered why he didn't get fat.
When four weeks had passed and Hansel was still thin, impatience overcame her, and she would wait no longer. "Hey, Gretel!" she shouted to the girl, "Hurry up and fetch some water. Whether Hansel is fat or thin, tomorrow I am going to slaughter him and boil him."
Oh, how the poor little sister sobbed as she was forced to carry the water, and how the tears streamed down her cheeks! "Dear God, please help us," she cried. "If only the wild animals had devoured us in the woods, then we would have died together."
"Save your slobbering," said the old woman. "It doesn't help you at all."


Still no difference...

Frühmorgens mußte Gretel heraus, den Kessel mit Wasser [124] aufhängen und Feuer anzünden. »Erst vollen wir backen,« sagte die Alte, »ich habe den Backofen schon eingeheizt und den Teig geknetet!« Sie stieß das arme Gretel hinaus zu dem Backofen, aus dem die Feuerflammen schon herausschlugen. »Kriech hinein,« sagte die Hexe, »und sieh zu, ob recht eingeheizt ist, damit wir das Brot hineinschießen können.« Und wenn Gretel darin war, wollte sie den Ofen zumachen, und Gretel sollte darin braten, und dann wollte sies auch aufessen. Aber Gretel merkte, was sie im Sinn hatte, und sprach »ich weiß nicht, wie ichs machen soll; wie komm ich da hinein?« »Dumme Gans,« sagte die Alte, »die Öffnung ist groß genug, siehst du wohl, ich könnte selbst hinein,« krabbelte heran und steckte den Kopf in den Backofen. Da gab ihr Gretel einen Stoß, daß sie weit hineinfuhr, machte die eiserne Tür zu und schob den Riegel vor. Hu! da fing sie an zu heulen, ganz grauselig; aber Gretel lief fort, und die gottlose Hexe mußte elendiglich verbrennen. Gretel aber lief schnurstracks zum Hänsel, öffnete sein Ställchen und rief »Hänsel, wir sind erlöst, die alte Hexe ist tot!« Da sprang Hänsel heraus, wie ein Vogel aus dem Käfig, wenn ihm die Türe aufgemacht wird. Wie haben sie sich gefreut, sind sich um den Hals gefallen, sind herumgesprungen und haben sich geküßt! Und weil sie sich nicht mehr zu fürchten brauchten, so gingen sie in das Haus der Hexe hinein, da standen in allen Ecken Kasten mit Perlen und Edelsteinen. »Die sind noch besser als Kieselsteine,« sagte Hänsel und steckte in seine Taschen, was hinein wollte, und Gretel sagte »ich will auch etwas mit nach Haus bringen,« und füllte sich sein Schürzchen voll. »Aber jetzt wollen wir fort,« sagte Hänsel, »damit wir aus dem Hexenwald herauskommen.«

The next morning Gretel had to get up early, hang up the kettle with water, and make a fire.
"First we are going to bake," said the old woman. "I have already made a fire in the oven and kneaded the dough."
She pushed poor Gretel outside to the oven, from which fiery flames were leaping. "Climb in," said the witch, "and see if it is hot enough to put the bread in yet." And when Gretel was inside, she intended to close the oven, and bake her, and eat her as well.
But Gretel saw what she had in mind, so she said, "I don't know how to do that. How can I get inside?"
"Stupid goose," said the old woman. The opening is big enough. See, I myself could get in." And she crawled up stuck her head into the oven.
Then Gretel gave her a shove, causing her to fall in. Then she closed the iron door and secured it with a bar. The old woman began to howl frightfully. But Gretel ran away, and the godless witch burned up miserably. Gretel ran straight to Hansel, unlocked his stall, and cried, "Hansel, we are saved. The old witch is dead."
Then Hansel jumped out, like a bird from its cage when someone opens its door. How happy they were! They threw their arms around each other's necks, jumped with joy, and kissed one another. Because they now had nothing to fear, they went into the witch's house. In every corner were chests of pearls and precious stones.
"These are better than pebbles," said Hansel, filling his pockets.
Gretel said, "I will take some home with me as well," and she filled her apron full.
"But now we must leave," said Hansel, "and get out of these witch-woods."


"Witch-Woods" sounds funny, but still no changes.

Als sie aber ein paar Stunden gegangen waren, gelangten sie an ein großes Wasser. »Wir können nicht hinüber,« sprach Hänsel, »ich seh keinen Steg und keine Brücke.« »Hier fährt auch kein Schiffchen,« antwortete Gretel, »aber da schwimmt eine weiße Ente, wenn ich die bitte, so hilft sie uns hinüber.« Da rief sie.

»Entchen, Entchen,
da steht Gretel und Hänsel.
Kein Steg und keine Brücke,
nimm uns auf deinen weißen Rücken.«
[125] Das Entchen kam auch heran, und Hänsel setzte sich auf und bat sein Schwesterchen, sich zu ihm zu setzen. »Nein,« antwortete Gretel, »es wird dem Entchen zu schwer, es soll uns nacheinander hinüberbringen.« Das tat das gute Tierchen, und als sie glücklich drüben waren und ein Weilchen fortgingen, da kam ihnen der Wald immer bekannter und immer bekannter vor, und endlich erblickten sie von weitem ihres Vaters Haus. Da fingen sie an zu laufen, stürzten in die Stube hinein und fielen ihrem Vater um den Hals.

After walking a few hours they arrived at a large body of water. "We cannot get across," said Hansel. "I cannot see a walkway or a bridge."
"There are no boats here," answered Gretel, "but there is a white duck swimming. If I ask it, it will help us across."
Then she called out:
Duckling, duckling,Here stand Gretel and Hansel.Neither a walkway nor a bridge,Take us onto your white back.
The duckling came up to them, and Hansel climbed onto it, then asked his little sister to sit down next to him.
"No," answered Gretel. "That would be too heavy for the duckling. It should take us across one at a time."
That is what the good animal did, and when they were safely on the other side, and had walked on a little while, the woods grew more and more familiar to them, and finally they saw the father's house in the distance. They began to run, rushed inside, and threw their arms around the father's neck.


Think you just found it?

Der Mann hatte keine frohe Stunde gehabt, seitdem er die Kinder im Walde gelassen hatte, die Frau aber war gestorben. Gretel schüttete sein Schürzchen aus, daß die Perlen und Edelsteine in der Stube herumsprangen, und Hänsel warf eine Handvoll nach der anderen aus seiner Tasche dazu. Da hatten alle Sorgen ein Ende, und sie lebten in lauter Freude zusammen. Mein Märchen ist aus, dort läuft eine Maus, wer sie fängt, darf sich eine große große Pelzkappe daraus machen.

The man had not had even one happy hour since he had left the children in the woods. However, the woman had died. Gretel shook out her apron, scattering pearls and precious stones around the room, and Hansel added to them by throwing one handful after the other from his pockets.
Now all their cares were at an end, and they lived happily together.
My tale is done,

A mouse has run.
And whoever catches it can make for himself from it a large, large fur cap.


Okay, there were actually two changes. That bizarre ending and the water. I have never known an English version of the story to have either of those. Anyway, did you like it?

Original Text from http://www.zeno.org/Literatur/M/Grimm,+Jacob+und+Wilhelm/M%C3%A4rchen/Kinder-+und+Hausm%C3%A4rchen/15.+H%C3%A4nsel+und+Gretel
Translation from http://www.pitt.edu/~dash/grimm015.html

No comments:

Post a Comment